Teddyhamster sind eine der beliebtesten Hamsterarten überhaupt, was nicht zuletzt an ihrem besonders flauschigen Aussehen liegt. Die durch gezielte Zucht des Goldhamsters entstandenen Langhaar-Hamster werden manchmal auch als Angora-Hamster bezeichnet und benötigen aufgrund ihres langen Fells mehr Pflege als andere Hamster. Was Teddyhamster sonst noch charakterisiert und was du bei ihrer Haltung beachten solltest, erfährst du im folgenden Artikel.
Der Teddyhamster-Steckbrief
Lateinische Bezeichnung: Mesocricetus auratus
Herkunft: Teddyhamster kommen in der Natur nicht vor. Die durch Züchtung aus dem Syrischen Goldhamster entstandenen Langhaar-Hamster wurden erstmals etwa 1972 in den USA gezüchtet.
Größe: Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 12 bis 18 Zentimetern ist der Teddyhamster neben dem Goldhamster die größte als Haustier gehaltene Hamsterart.
Gewicht: Das Gewicht dieser Hamsterart liegt bei ungefähr 80 bis 190 Gramm. Teddyhamster-Männchen werden im Durchschnitt nicht nur größer, sondern auch schwerer als Teddyhamster-Weibchen.
Fell: Teddyhamster sind durch ihr langes, dichtes und sehr wuscheliges Fell gekennzeichnet. Durch Züchtungen sind heute die verschiedensten Fellfarben entstanden. Es gibt sie von weiß, bräunlich, grau bis hin zu schwarz und von einfarbig über gefleckt bis hin zu gescheckt.
Lebenserwartung: Diese Mittelhamster können bis zu 3 Jahre alt werden, wobei die durchschnittliche Lebenserwarung – abhängig von den Haltungsbedingungen – eher bei ungefähr 2 Jahren liegt.
Geschlechtsreife: Teddyhamster erreichen ihre Geschlechtsreife bereits nach 3 bis 4 Wochen und müssen dann von der Mutter beziehungsweise den Geschwistern getrennt werden, damit es nicht zu ungewollten Inzucht-Schwangerschaften kommt.
Lebensweise: Die plüschigen Nager sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv und verbringen den Tag am liebsten ungestört schlafend in ihrem unterirdischen Nest. Wie alle Hamster sind auch Teddyhamster territoriale Einzelgänger, die – außer zur Paarung – keine weiteren Artgenossen in ihrem Revier dulden.
Ernährung: Die Ernährung des Teddyhamstes deckt sich mit der des Goldhamsters. Auf seinem natürlichen Speiseplan stehen hauptsächlich Getreide, Kleinsämereien und getrocknete Kräuter oder Blüten. Ergänzt wird der Speiseplan durch Frischfutter in Form von Obst und Gemüse. Zur Eiweißversorgung ebenfalls sehr wichtig ist regelmäßige tierische Kost, zum Beispiel Mehlwürmer, Insekten oder Quark.
Die Teddyhamster-Haltung
Teddyhamster sind kleine, zerbrechliche Haustiere, die als empfindungsfähiges Lebewesen trotzdem ein Anrecht auf eine vernünftige Haltung haben. Diese sollte der natürlichen Lebensweise am besten weitestgehend entsprechen, denn nur dann ist gewährleistet, dass es den Tieren auch wirklich gut geht.
Fellpflege
Unverkennbar sind bei dieser Hamsterart die langen Fellhaare, welche sich vor allem am Hinterteil des Teddyhamsters ansammeln. Durch sein längeres Fell benötigt der Teddyhamster auch eine bessere Pflege als andere Hamster. Für den kleinen Teddyhamster ist es deswegen wichtig, dass sich im Käfig eine Schale mit Badesand befindet, wo er seine Fellpflege betreiben kann.
Dem Bewegungsdrang nachkommen
In der freien Natur sind Hamster daran gewöhnt, nachts längere Strecken bei der Futtersuche zurück zu legen. Deswegen sollte man ihnen im Rahmen der Haustierhaltung zumindest ein ihrer Größe angemessenes Laufrad zur Verfügung stellen. Dennoch kann auch ein artgerechtes Laufrad den Bewegungsdrang der Tiere nur bedingt stillen, weswegen ein regelmäßiger Auslauf von einer halben bis hin zu einer Stunde ratsam ist.
Charakter von Teddyhamstern
Zwar hat jeder Hamster einen unterschiedlichen Charakter, genau wie wir Menschen, doch Teddyhamster gelten allgemein als Tiere, die recht schnell handzahm werden. Gerade deswegen sind sie unter den Hamstern sehr beliebt. Unter Umständen könnte die Eingewöhnungszeit bei einem Teddyhamster also kürzer sein als bei einem Goldhamster.
Wichtige Fragen zu Teddyhamstern
Manche Fragen werden immer wieder gestellt, wenn es um die Haltung des Teddyhamsters geht. Wir haben einige dieser häufigen Fragen im folgenden Abschnitt beantwortet.
Werden Teddyhamster zahm?
Teddyhamster gelten als zutrauliche Hamsterart, die schnell zahm wird. Mit ihren kleinen Knopfaugen und dem plüschigen Fell sehen sie ziemlich süß und kuschelig aus – und laden förmlich zum Kuscheln ein. Doch der Schein trügt in diesem Fall. Teddyhamster sind wie alle Hamster nämlich keine wirklichen Kuscheltiere!
Zwar werden viele Teddyhamster durchaus handzahm und beißen nicht, wenn man sie behutsam und vor allem mit Geduld langsam an die menschliche Hand gewöhnt. Doch von Natur aus bleiben die wuscheligen Gesellen dennoch weiterhin Einzelgänger und Fluchttiere. Ihr Überlebensinstinkt sorgt dafür, dass sie bei jeder potenziellen Gefahr Reißaus nehmen wollen.
Was ist der Unterschied zwischen Goldhamster und Teddyhamster?
In erster Linie das Aussehen beziehungsweise das Fell. Teddyhamster sind eine spezielle Zuchtform des Goldhamsters, die in den 1970er Jahren in den USA entstanden ist. Bei der Zucht der manchmal auch als Angora-Hamster bezeichneten Nager wurde besonderes Wert auf ein langes, flauschiges Fell gelegt, das sogar bis etwa 6 cm lang wird.
Da Teddyhamster durch den Menschen gezielt gezüchtet wurden, sind sie nicht in freier Wildbahn anzutreffen. Die Langhaar-Hamster zählen offiziell auch nicht als eigenständige Hamsterart, sondern sind viel mehr „nur“ eine Goldhamster-Rasse.
Wo kann man Teddyhamster kaufen?
Teddyhamster zählen zu den beliebtesten Hamsterarten und sind in der Folge recht einfach zu bekommen. Denkbar sind zum Beispiel die folgenden Bezugsquellen:
- Örtliches Tierheim
- Hamster-Nothilfe
- Züchter
- Private Vermittlungen zum Beispiel bei eBay Kleinanzeigen
- Zooläden wie Fressnapf, etc.
- Haustierabteilungen in Gärten- und Baumärkten
Grundsätzlich empfehlen wir, Teddyhamster dort zu kaufen, wo der Kommerz nicht im Vordergrund steht und stattdessen stärker auf das Wohl der Tiere und eine gute Beratung geachtet wird.
Wie viel kostet ein Teddyhamster?
Ein Teddyhamster kostet etwa 8 bis 20 Euro. Der Preis der kleinen Wühler ist dabei hauptsächlich von der Fellfarbe und der Bezugsquelle abhängig. Seltene Farbvarianten erhält man vor allem beim Züchter. Die Tiere sind meist etwas teurer.
Vergessen werden sollte aber ebenfalls nicht, dass der Hamsterkauf noch mit weiteren Kosten verbunden ist. Ein artgerechter Hamsterkäfig kostet schließlich auch mindestens 50 bis 100 Euro zusätzlich. Und auch das weitere Zubehör, wie Laufrad (ca. 20 Euro) oder Mehrkammerhaus (ca. 20 Euro), und das Hamsterfutter kosten ebenfalls Geld.
Welcher Käfig für Teddyhamster?
Für die Auswahl eines geeigneten Käfigs für Teddyhamster gelten im Prinzip dieselben Anforderungen, wie beim Goldhamster. Wichtig sind vor allem die Mindestmaße von 100 x 50 x 50 cm (Länge x Breite x Höhe), die für eine artgerechte Haltung nicht unterschritten werden sollten.
Zusätzlich wichtig ist die Tatsache, dass Teddyhamster auch in der Natur absolute Einzelgänger sind, die nur zur Paarung mit ihren Artgenossen zusammentreffen. In der Haustierhaltung bedeutet das, dass jeder Teddyhamster seinen eigenen Käfig braucht. Die Tiere können nicht in Gruppen gehalten werden.